Wir würden gerne in Worte fassen, wie der aktuelle Sachstand zur Verschiebung des Wahltermins ist, mehr als grobe Vermutungen und Mutmaßungen sind jedoch leider nicht möglich. Letzten Dienstag gab es (endlich) einen offiziellen Aushang, der jedoch keinerlei weitergehenden Informationsgehalt außer der grundsätzlichen Aussage „Die Wahl wird verschoben“ beinhaltete.
Die größten Fragezeichen:
- „Der Wahlvorstand“ informiert uns, leider stellt sich dieser (neue/alte/ausgetauschte/veränderte) Wahlvorstand nicht mit einem Wort vor oder erklärt den Umstand, dass es eben nicht mehr Eins zu Eins der alte Wahlvorstand ist, sondern bereits ein Ersatz- beziehungsweise neuer Wahlvorstand.
Zusatzfrage: Wer hat nach welchen Kriterien diesen Wahlvorstand einberufen und führt das nicht zwangsläufig zu neuen heftigen Kontroversen, wenn bereits die Aufstellung zum neuen Wahlvorstand ein dunkles, undurchdringbares Ränkespiel ist? - Der erste formulierte Grund für die Verschiebung des Wahltermins ist – natürlich – Corona und die damit verbundene Aussetzung der Anwesenheitspflicht in der Werkstatt. Zugegebenermaßen sind wir alle – geschlossen – der Meinung, dass diese Pandemie und deren Auswirkungen auf unseren Alltag so erheblich sind, dass wir nicht einfach so wie immer weitermachen können und wollen. Ein Durchpauken eines Wahltermins auf Kosten derjenigen, die nicht anwesend sind oder in der Corona-Situation wichtigere Probleme haben, steht nicht zur Debatte.
Das bedeutet aber im Umkehrschluß nicht, dass wir einfach die Augen schließen und mal in 3-4 Monaten schauen, ob eine Mitbestimmung der Werkstattbeschäftigten vielleicht besser umzusetzen ist! Der Werkstattrat und die Werkstatt verschleppen die Probleme rund um eine Neuwahl bereits seit langer Zeit, so lange schon, dass sogar Werkstatträte in der Zwischenzeit formuliert haben, dass sie mit der Situation äußerst unzufrieden sind und sich händeringend um eine Beschleunigung bemühen.
Wenn schon eine Verschiebung im Raum steht und Lösungen gesucht werden, ist es uns unverständlich, dass weder die Beschäftigten eingebunden, noch adäquat informiert werden – die meisten Informationen muss man sich regelrecht erkämpfen! Das kann nicht sein! - Der zweite Grund für die Verschiebung der Wahl ist noch nebulöser, ja geradezu skandalös: Man liest von „Unstimmigkeiten“ (ein sehr harmloses Wort) zwischen „den Wahlvorständen“ (Wie viele sind es denn jetzt wieder?), woraufhin „der Werkstattrat (Welcher Werkstattrat genau? Wer sind die, und wie viele sind sie insgesamt?) einen neuen Wahlvorstand benennen musste. Es wird von „offenen Fragen“ gesprochen, die scheinbar nicht gelöst werden können.
Und so weiter.
Wir wissen gerade nicht, was schwerer wiegt: Unsere vollkommene Ahnungsosigkeit, was da im Hintergrund (an den Beschäftigten vorbei) vor sich geht oder die traurige Gewissheit, dass es „ja so kommen musste“ und die aktuellen Ereignisse nur ein weiteres Signal dafür sind, dass eine Neuwahl (und eine komplette Neuaufstellung) bereits vor sehr, sehr langer Zeit hätte erfolgen müssen. - Es wird angemerkt, dass vor dem 14. Februar definitv nicht über eine Neuwahl gesprochen wird (Ende der Freiwilligeits-Regelung), was zusammen mit einem mindestens 6-wöchigen Wahldurchlauf (Fristen!) also frühestens ein Termin im April wäre. Wenn dann wieder Unvorhergesehenes passieren sollte, wackelt vielleicht sogar der verordnungsmäßig vorgesehene Novembertermin…
Wie immer gilt: Warum wird nicht mit den Beschäftigten gesprochen?
PS: „Der Werkstattrat“ spricht in seinem letzten Aushang (Sprechstunden – Für wen? Was soll ein nicht handlungs- und entscheidungsfähiger, geschäftsführender Rest-Werkstattrat eigentlich machen?!) nur noch in Erster Person Singular („Ich möchte mich um eure Belange kümmern“). Aha. Gab es also noch weitere Rücktritte?